

Gut, besser, Gutmensch
Der Gutmensch – Typus im Spätzustand
Moralische Empörung ist der Heiligenschein des Scheinheiligen
von André Knips | ANSAGE.org
Er tritt auf wie ein Hohepriester der Moral, doch er ist nur die letzte Metamorphose eines gesättigten Kulturmenschen in der digitalen Endzeit, dem das Tragende, das Tiefe, das Erdverwurzelte abhandengekommen ist. Was er präsentiert – seine Ikonographie aus Spritzen, Ukrainefarben, Regenbogenflagge, Maske, Hashtag mit Gendersternchen – ist nicht Ausdruck von Geist, sondern von Gewohnheit. Seine „Haltung“ ist die Form gewordene Dekadenz eines Zeitalters, das von innerer Leere ausgezehrt ist und sich noch einmal moralisch aufbäumt, ehe es in sich zusammenfällt.
Der Gutmensch existiert nur im Kontrast. Wie alle Erscheinungen der Zivilisation ist auch er nicht schöpferisch, sondern ableitend. Er ist gegen Hass, gegen Putin, gegen rechts, gegen Trump, gegen den „Klimaleugner“, gegen das Männliche, gegen das Eigene – denn nur im „gegen“ gewinnt sein leergewordenes Ich die Illusion von Substanz. Er kann nur durch Kontrast existieren, weil das Eigene längst verflüchtigt ist. Die Leere wird zur Haltung, das Nichts zum Standpunkt.
► Abkömmling der faustischen Seele
Die Zivilisation ist das Alter einer Kultur. Der Gutmensch ist eine Figur dieser zivilisatorischen Spätphase – ein Abkömmling der faustischen Seele [1], der sich vom Willen zur Tiefe losgesagt hat. Er lebt in Symbolen, nicht in Wirklichkeit. Er denkt in Etiketten, nicht in Ideen. Alles, was noch lebt, wird durch ihn zum Schematischen degradiert. Er kennt keine Tragik, nur Rhetorik. Er hat keinen Zweifel, nur Parolen. Der Pathos, mit dem er das „Gute“ verkündet, ist nicht getragen von einem Ernst, der aus dem Inneren kommt, sondern von einem Willen zur Selbsterhöhung, der in jeder Kulturphase die Maske der Ethik trägt, wenn das Schöpferische erloschen ist.
Der Gutmensch bekämpft den Hass mit Hass. Seine Ablehnung ist seine einzige Form von Selbstbestätigung. Er blockiert, diffamiert, denunziert – nicht aus Kraft, sondern aus Angst. Denn der Schatten, der in ihm wohnt, ist längst zu groß geworden, um noch unbemerkt zu bleiben. Und so wirft er ihn auf andere. Er braucht den Gegner, wie der Satte das Gift braucht, um wieder etwas zu spüren.
► Der letzte Diktator
Diese Figur, deren Seele nicht mehr in Blut, Boden oder Gemeinschaft verankert ist, wird zur Trägerin einer „Ethik ohne Erde“. Ihre Bindung an das Ganze ist eine Bindung an abstrakte Konstrukte – Menschheit, Gerechtigkeit, Klima – und nicht an gewachsene, erlebte, geschichtstragende Ordnung. Der Gutmensch ist nicht Bürger, sondern Gesinnung. Nicht tragende Gestalt, sondern Zuschauer des eigenen Verfalls.
Der Höhepunkt seiner Erscheinung ist nicht die Toleranz, sondern der Fanatismus. Der Glaube an die Panzer für die Ukraine ist nichts als der verzweifelte Ruf einer sterbenden Zivilisation nach Bedeutung. Der Ruf nach dem Verbot der AfD, nach „Null Toleranz“, nach „gesicherter Rechtsextremität“ ist nicht Ausdruck der Stärke, sondern der inneren Auflösung. Wo Argumente fehlen, wächst das moralische Dekret. Der Gutmensch wird zum letzten Diktator – freundlich lächelnd, aber innerlich kalt.
► Grauen vor dem leeren Raum
Denn was ihn antreibt, ist nicht Überzeugung, sondern das Grauen vor dem leeren Raum in sich selbst. Der Raum, der einst durch Religion, Mythos, Herkunft, Ahnen und Boden gefüllt war, ist heute überklebt mit Parolen. Die Spritze ersetzt die Beichte, das CO₂-Zertifikat den Ablassbrief, das Verbot die Läuterung. Der Gutmensch lebt in einer säkularisierten Erlösungssehnsucht, aber ohne Seele.
Er duldet keine Widersprüche, weil sein ganzes Ich aus einem Widerspruch besteht. Und dieser darf nicht aufbrechen. Darum das aggressive Auftreten, die panische Empörung, die obsessive Korrektheit. Alles, was ihn stört, muss verschwinden – nicht weil es falsch ist, sondern weil es ihn selbst an das erinnert, was er längst verloren hat. Er definiert sich durch Abgrenzung, durch das Gegenüber. Doch dieses Gegenüber ist nicht mehr real, sondern abstrakt. Der „Rechtsradikale“, der „Faschist“, der „Verschwörungstheoretiker“ – sie alle sind nur Schattenfiguren, die er braucht, um sein schwankendes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Der Gutmensch ist die letzte Form der narzisstischen Seele, die sich selbst erlösen will, indem sie alles andere verdammt.
► Auf der richtigen Seite der Geschichte
Darum kennt er kein Gespräch, sondern nur das Urteil. Keine Kritik, sondern nur das Verdikt. Wer ihm widerspricht, wird nicht gehört, sondern gelöscht. Wer ihm ein Argument bringt, wird nicht bedacht, sondern blockiert. Der Gutmensch ist kein Diskursteilnehmer – er ist der Endpunkt jeder Debatte.
Und so wird er selbst zum Zerstörer dessen, was er zu schützen vorgibt. Seine Meinungsfreiheit endet dort, wo andere beginnen. Seine Toleranz gilt nur dem Spiegelbild. Seine Gerechtigkeit ist ein Fallbeil. Die große Tragik: Er glaubt noch, er sei auf der richtigen Seite der Geschichte. Doch Geschichte ist kein Richter – sie ist ein Zyklus. Und der Gutmensch steht am Ende dieses Zyklus.
► Heimsuchung durch den verleugneten Schatten
Die Geschichte kennt ihn – in jeder untergehenden Kulturform. Er ist das Echo des Priesters, der das Licht hütete, aber nun nur noch von dessen Asche spricht. Er wird sich weiter radikalisieren – nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor dem Nichts, das in ihm selbst wohnt. Und wenn das Ende kommt, wird er sich nicht erinnern, wofür er stand – nur, was er bekämpfte.
Dann wird das letzte Siegel brechen. Der Schatten, den er verleugnete, wird ihn heimsuchen. Nicht in der Gestalt des Anderen – sondern in ihm selbst. Und was er bannen wollte, wird in ihm auferstehen. Denn keine Haltung schützt vor dem eigenen Abgrund, keine Maske ewig vor dem Blick der Wahrheit. Und das, was er zu vernichten suchte, wird das Einzige sein, was von ihm bleibt.
André Knips
____________
[1] faustische Seele: Faust ist innerlich zerrissen, in seiner Brust leben zwei Seelen – die eine möchte die körperliche Existenz bejahen, indem sie sich dem sinnlichen Leben hingibt, die andere Seele strebt nach einer geistigen Erleuchtung, möchte gottgleich sein.
Der Gelehrte Doktor Faust fühlt, dass ihm die Einsicht in die wahren Zusammenhänge der Welt verwehrt bleibt. In seinem Wissensdurst beschwört er den Teufel Mephistopheles herauf. Dieser verspricht ihm die ersehnte Erkenntnis, wenn Faust ihm seine Seele verkauft. Faust entscheidet sich für den Pakt mit dem Teufel (oder „faustischer Pakt“): Er verkauft seine Seele im Tausch gegen 24 Jahre magisches Wissen. Nach Ablauf der 24 Jahre erkennt Faustus, dass er seine Zeit verschwendet hat und versucht, den Pakt mit dem Teufel rückgängig zu machen. Er scheitert und wird in die Hölle gezerrt.
Faustische Pakte sind dämonische Verträge, bei denen Sterbliche ihre Seele als Gegenleistung für ihre Wünsche wie Macht, Reichtum und Erfolg überschreiben. Mh . . warum denke ich nur gerade an Friedrich Merz und all die Politschergen der letzten Jahrzehnte, die unser Land und damit die hier schon länger Lebenden systematisch in den Ruin treiben? Nicht, dass jemand wie Fritze Merz oder Klingbeil aufsteigen, ist das Problem – sondern, dass es gar keinen wirkungsvollen Widerstand mehr dagegen gibt. – Fußnote gesetzt von Helmut Schnug.
»Verkaufe meine Ehefrau, Bj.79, optischer Zustand: ganz passabel, zweisprachig bay./schwäb.
ACHTUNG: Sie bezeichnet sich als Gutmensch, hat grüne Tendenzen und will Linke wählen !!
Ich verkaufe sie deswegen als defekt und Bastlerware.
Tausch gegen zwei Kisten Bier möglich.
Nur Abholung!«
► Quelle: Der Artikel von André Knips wurde am 9. Mai 2025 unter dem Titel »Der Gutmensch – Typus im Spätzustand« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht (©️) an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.
ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
► Bild- und Grafikquellen:
1. Mit dem Finger auf andere zeigen - Schuld am eigenen Versagen haben immer die Anderen. Kennen Sie den Typus? Der, der immer dazu kommt, wenn sie sich mit jemanden unterhalten und gleich interveniert? Das, was er gehört hat, nimmt er als Aufhänger, um die Sache richtig zu stellen, um Sie als Interakteure zu korrigieren?
Um dann das Gespräch an sich zu reißen und Ihnen den Eindruck zu vermitteln sucht, dass Sie bislang eigentlich sehr naiv durch Leben gegangen sind. Der, der keine Formate respektiert, der immer im Mittelpunkt ist, unabhängig davon, nach welchem Reglement die anderen sich bewegt haben?
»Der Gutmensch existiert nur im Kontrast. Wie alle Erscheinungen der Zivilisation ist auch er nicht schöpferisch, sondern ableitend. Er ist gegen Hass, gegen Putin, gegen rechts, gegen Trump, gegen den „Klimaleugner“, gegen das Männliche, gegen das Eigene – denn nur im „gegen“ gewinnt sein leergewordenes Ich die Illusion von Substanz. Er kann nur durch Kontrast existieren, weil das Eigene längst verflüchtigt ist. Die Leere wird zur Haltung, das Nichts zum Standpunkt.
Der Gutmensch bekämpft den Hass mit Hass. Seine Ablehnung ist seine einzige Form von Selbstbestätigung. Er blockiert, diffamiert, denunziert – nicht aus Kraft, sondern aus Angst. Denn der Schatten, der in ihm wohnt, ist längst zu groß geworden, um noch unbemerkt zu bleiben. Und so wirft er ihn auf andere. Er braucht den Gegner, wie der Satte das Gift braucht, um wieder etwas zu spüren.
Er duldet keine Widersprüche, weil sein ganzes Ich aus einem Widerspruch besteht. Und dieser darf nicht aufbrechen. Darum das aggressive Auftreten, die panische Empörung, die obsessive Korrektheit. Alles, was ihn stört, muss verschwinden – nicht weil es falsch ist, sondern weil es ihn selbst an das erinnert, was er längst verloren hat. Er definiert sich durch Abgrenzung, durch das Gegenüber. Doch dieses Gegenüber ist nicht mehr real, sondern abstrakt. Der „Rechtsradikale“, der „Faschist“, der „Verschwörungstheoretiker“ – sie alle sind nur Schattenfiguren, die er braucht, um sein schwankendes Selbstbild aufrechtzuerhalten. Der Gutmensch ist die letzte Form der narzisstischen Seele, die sich selbst erlösen will, indem sie alles andere verdammt.« (-André Knips, Gutmensch-Artikel)
Foto: Michael_schueller / Michael Schüller, Köln. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
2. Symbolbild: Selbstbetrachtung, Selbstwahrnehmung, Eigenwahrnehmung: Alter Mann mit Glatze in Schockstarre vor zersplittertem Spiegel. Woher kommt jetzt dieser Fatalismus, der einer Selbstaufgabe gleichkommt?
»Der Gutmensch bekämpft den Hass mit Hass. Seine Ablehnung ist seine einzige Form von Selbstbestätigung. Er blockiert, diffamiert, denunziert – nicht aus Kraft, sondern aus Angst. Denn der Schatten, der in ihm wohnt, ist längst zu groß geworden, um noch unbemerkt zu bleiben. Und so wirft er ihn auf andere. Er braucht den Gegner, wie der Satte das Gift braucht, um wieder etwas zu spüren.
Der Gutmensch ist eine Figur dieser zivilisatorischen Spätphase – ein Abkömmling der faustischen Seele [1], der sich vom Willen zur Tiefe losgesagt hat. Er lebt in Symbolen, nicht in Wirklichkeit. Er denkt in Etiketten, nicht in Ideen. Alles, was noch lebt, wird durch ihn zum Schematischen degradiert. Er kennt keine Tragik, nur Rhetorik. Er hat keinen Zweifel, nur Parolen. Der Pathos, mit dem er das „Gute“ verkündet, ist nicht getragen von einem Ernst, der aus dem Inneren kommt, sondern von einem Willen zur Selbsterhöhung, der in jeder Kulturphase die Maske der Ethik trägt, wenn das Schöpferische erloschen ist.
Der letzte Diktator: Diese Figur, deren Seele nicht mehr in Blut, Boden oder Gemeinschaft verankert ist, wird zur Trägerin einer „Ethik ohne Erde“. Ihre Bindung an das Ganze ist eine Bindung an abstrakte Konstrukte – Menschheit, Gerechtigkeit, Klima – und nicht an gewachsene, erlebte, geschichtstragende Ordnung. Der Gutmensch ist nicht Bürger, sondern Gesinnung. Nicht tragende Gestalt, sondern Zuschauer des eigenen Verfalls.« (- André Knips, Gutmensch-Artikel).
Foto: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (Freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.
3. Frauengestalt im düsteren Tunnel. Der Mensch ein Produkt der Evolution. Und die hat bei ihm bislang weder eine kollektive Art-Intelligenz hervorgebracht noch die Fähigkeit, in langen Zeiträumen global zu denken. Der Begriff Tunnelrealität oder Realitätstunnel ist eine verzerrte, subjektive Wahrnehmung. Wenn die Menschheit nicht mehr von mentalen Erzählungen der Mächtigen und selbsternannter Eliten beherrscht wird, dann werden sich die psychologischen Fäden, an denen die Beherrscher ziehen, um uns zu manipulieren, in Luft auflösen. Sie werden nicht mehr in der Lage sein, die Art und Weise, wie die Menschen denken, sprechen, arbeiten, handeln und wählen, zu beherrschen, weil der gesamte Rahmen, den sie dafür benutzt haben, nicht mehr existieren wird.
Foto: Pexels (user_id:2286921). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
4. Schatten: Als Wanderer zerre ich einen Schatten hinter mir her. Schaue ich mich um, erkalte ich, strebe ich nach vorne, natürlich in einem mir gemäßen Rhythmus, so bin ich wie in Händen aufgehoben. Mein Atem, mein Leben, hat mich auserkoren.
»Heimsuchung durch den verleugneten Schatten: Die Geschichte kennt des Typus des Gutmenschen – in jeder untergehenden Kulturform. Er ist das Echo des Priesters, der das Licht hütete, aber nun nur noch von dessen Asche spricht. Er wird sich weiter radikalisieren – nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor dem Nichts, das in ihm selbst wohnt. Und wenn das Ende kommt, wird er sich nicht erinnern, wofür er stand – nur, was er bekämpfte.
Der Gutmensch bekämpft den Hass mit Hass. Seine Ablehnung ist seine einzige Form von Selbstbestätigung. Er blockiert, diffamiert, denunziert – nicht aus Kraft, sondern aus Angst. Denn der Schatten, der in ihm wohnt, ist längst zu groß geworden, um noch unbemerkt zu bleiben. Und so wirft er ihn auf andere. Er braucht den Gegner, wie der Satte das Gift braucht, um wieder etwas zu spüren.
Dann wird das letzte Siegel brechen. Der Schatten, den er verleugnete, wird ihn heimsuchen. Nicht in der Gestalt des Anderen – sondern in ihm selbst. Und was er bannen wollte, wird in ihm auferstehen. Denn keine Haltung schützt vor dem eigenen Abgrund, keine Maske ewig vor dem Blick der Wahrheit. Und das, was er zu vernichten suchte, wird das Einzige sein, was von ihm bleibt.« (André Knips, Gutmensch-Artikel).
Foto: Heine Christiansen. Quelle: Flickr. Die Datei ist unter der CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0) lizenziert.